Islandpferde Weltmeisterschaft 2019 in Berlin

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2019 wurde Berlin, als Hauptstadt Deutschlands und als europäische Metropole, Gastgeber der Islandpferde-Weltmeisterschaft. Diese bedeutende Veranstaltung vereinte Enthusiasten der Islandpferde aus aller Welt, um deren Fähigkeiten und die kulturelle Vielfalt dieser Pferderasse zu präsentieren. Und somit war es auch nicht weiter verwunderlich, dass die Wahl auf eine der prestigeträchtigsten Städte Europas fiel.

Die Weltmeisterschaft stellte nicht nur einen Höhepunkt in der Geschichte der Islandpferde dar, sondern zeigte auch die internationale Relevanz des Sports. Der folgende Bericht fasst die detaillierten Einblicke in die Vorbereitungen, die Herausforderungen und die Schlüsselmomente der Weltmeisterschaft sowie deren Einfluss auf die Gemeinschaft der Islandpferde und darüber hinaus zusammen.

Geschichte der Islandpferde

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Die Islandpferde, die von nordischen Siedlern im 9. und 10. Jahrhundert nach Island gebracht wurden, repräsentieren eine Pferderasse, die außerordentlich robust und vielseitig ist. Ihre Anpassungsfähigkeit an das raue isländische Klima hat über Jahrhunderte hinweg eine tiefe kulturelle Verbindung zwischen den Isländern und diesen Pferden geschaffen.

Neben den herkömmlichen Gangarten zeichnen sich Islandpferde durch den Tölt, eine weiche, viertaktige Gangart, und den Pass, eine schnelle, zweitaktige Gangart, aus, die beide für reibungslose Bewegungen über das unebene Gelände Islands sorgen. Diese besonderen Gangarten, kombiniert mit ihrer Ausdauer und ihrem freundlichen Temperament, haben die Islandpferde zu geschätzten Begleitern in der Landwirtschaft und beim Reiten gemacht.

Historisch waren sie unverzichtbar für die Bewältigung des täglichen Lebens in Island, von Transportaufgaben bis hin zu sozialen Ereignissen. Ihre Bedeutung spiegelt sich in der isländischen Literatur und Tradition wider und macht sie zu einem lebendigen Symbol der isländischen Nation. Die Islandpferde sind nicht nur in Island, sondern weltweit als Botschafter der isländischen Kultur anerkannt und geschätzt, was ihre einzigartige Stellung in der Welt der Pferderassen unterstreicht.

Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft 2019

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Die Vorbereitung auf die Islandpferde-Weltmeisterschaft 2019 in Berlin umfasste mehrere entscheidende Schritte, um den Erfolg dieses internationalen Events sicherzustellen. Die Wahl Berlins als Austragungsort stellte sicher, dass die Weltmeisterschaft eine weltweite Anziehungskraft und hervorragender Infrastruktur bieten kann. Berlin bot nicht nur die notwendigen logistischen Voraussetzungen, sondern auch eine beeindruckende Kulisse, die Teilnehmer und Besucher aus aller Welt begeisterte.

Eine der größten Herausforderungen in der Planungsphase war die Unterbringung der Pferde und Teilnehmer, die aus verschiedenen Ländern anreisten. Die Organisatoren mussten sicherstellen, dass ausreichend Ställe und Unterkünfte zur Verfügung standen, die den Bedürfnissen der Pferde entsprachen und gleichzeitig nah am Veranstaltungsort lagen. Eine weitere Herausforderung war die Gestaltung eines reibungslosen Ablaufs der Wettkämpfe und des Rahmenprogramms, um allen Beteiligten ein professionelles und unterhaltsames Erlebnis für alle Beteiligten zu gewährleisten.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, arbeiteten die Organisatoren eng mit lokalen Behörden, Pferdesportverbänden und freiwilligen Helfern zusammen. Sie entwickelten detaillierte Abläufe für Transport und Unterbringung und setzten innovative Lösungen ein, um den Ablauf der Wettkämpfe zu optimieren. Durch diese sorgfältige Planung und Kooperation konnte die Weltmeisterschaft 2019 in Berlin zu einem herausragenden Ereignis werden, das die Einheit und den Geist der Islandpferde-Community weltweit stärkte.

Die Weltmeisterschaft 2019 in Berlin

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Am Eröffnungstag faszinierte die Veranstaltung mit einer spektakulären Eröffnungszeremonie, die die Vielfalt und die kulturelle Bedeutung dieser einzigartigen Pferderasse hervorhob. Nicht nur, dass durch die WM die besten Islandpferde aus der ganzen Welt zusammen brachte, auch deren bemerkenswerten Fähigkeiten wurden hervorgehoben.

Der Austragungsort der Weltmeisterschaft war der Pferdesportpark Karlshorst, welcher sich im Berliner Stadtteil Lichtenberg befindet. Seit ihrer Eröffnung 1894 hat sie sich zu einem Zentrum des Trabrennsports entwickelt. Besucher können hier die Faszination des Pferderennsports hautnah erleben, von der Parade der Pferde bis hin zu den spannenden Rennen. Die Anlage bietet nicht nur eine große Zuschauertribüne für optimale Sicht, sondern auch die Nähe zu den Pferden am Geläuf.

Die Wettkampftage waren gefüllt mit spannenden Prüfungen, bei denen die Pferde ihre außergewöhnlichen Gangarten wie Tölt und Pass unter Beweis stellten. Diese Gangarten, die spezifisch für die Rasse sind, machen die Tiere für Pferdeliebhaber aus aller Welt interessant. Die Geschicklichkeit und Eleganz, mit der diese Pferde durch die Prüfungen geführt wurden zeigt, wie eng die Verbindung zwischen Reiter und Pferd teilweise sein kann.

Die Weltmeisterschaft in Berlin hinterließ einen bleibenden Eindruck bei den Teilnehmern und Zuschauern gleichermaßen und festigte ihren Status als eines der bedeutendsten Ereignisse im Kalender der Islandpferde-Gemeinschaft. Sie sorgte dafür, dass sich die Menschen noch mehr mit der Pflege und Förderung dieser besonderen Tiere befassen konnten. Zudem wurde die Messlatte für zukünftige Turniere aufgrund der guten Organisation und Abläufe sehr hoch gelegt.

Disziplinen und Wettbewerbe

Die Veranstaltung bot eine umfassende Palette an Disziplinen und Wettbewerben, die das Können und die Vielseitigkeit der besonderen Pferderasse zur Schau stellten. Zentraler Bestandteil waren dabei die spezifischen Gangarten der Islandpferde: Tölt und Pass.

Der Tölt ist eine sanfte, viertaktige Gangart, bei der immer mindestens ein Fuß den Boden berührt, was zu einem außerordentlich ruhigen und bequemen Reiterlebnis führt. Diese Gangart zeichnet sich durch Geschmeidigkeit und hohe Geschwindigkeit aus, ohne dass der Reiter stark durchgeschüttelt wird. Sie wurde in verschiedenen Prüfungen bewertet, bei denen die Pferde ihre Geschwindigkeit und Eleganz in dieser Gangart unter Beweis stellen mussten.

Der Pass hingegen ist eine zweitaktige Gangart, die für ihre explosive Geschwindigkeit bekannt ist. Hierbei wechseln sich die Seitenbewegungen der Beine in schneller Abfolge ab, was dem Reiter ein Gefühl von Fliegen vermittelt. Der Pass wurde vor allem in den sogenannten Passrennen demonstriert, bei denen Geschwindigkeit und Präzision im Vordergrund standen.

Zu den Disziplinen gehörten unter anderem:

  • Viergang (V1): Eine Prüfung, die die Vielseitigkeit der Pferde in vier Gangarten (Tölt, Trab, Galopp, Schritt) bewertet.
  • Fünfgang (F1): Hier wurden die Pferde in fünf Gangarten (Tölt, Trab, Pass, Galopp, Schritt) beurteilt, wobei der Fokus auf der Vielseitigkeit und der Fähigkeit lag, alle Gangarten präzise zu zeigen.
  • Töltpreis (T1 und T2): Spezielle Prüfungen für den Tölt, bei denen die Qualität und die Ausführung dieser Gangart im Mittelpunkt standen.
  • SpeedPass (P1): Ein Wettbewerb, der ausschließlich die Geschwindigkeit im Pass über eine kurze Distanz misst.

Die Zuschauer konnten die geschickten Pferde in Aktion bewundern und deren Talent in den einzelnen Disziplinen bestaunen. Und auch die Reiter kamen in den Genuss einer spannenden Kulisse, in denen sie vor tausenden Zuschauern die Verbindung zu ihrem tierischen Gegenüber beweisen konnten.

Die Teilnehmer

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Teilnehmer aus der ganzen Welt fanden bei der Weltmeisterschaft 2019 zusammen, was für eine internationale Top Besetzung in den einzelnen Disziplinen sorgte. Unter den Reitern befanden sich erfahrene Meister ihres Fachs sowie junge Talente, die mit ihren Pferden beeindruckende Leistungen zeigten.

Einer der herausragenden Reiter war Franziska Müser aus Deutschland, die mit ihrem Hengst Spölur frá Njardvík in mehreren Disziplinen Gold gewann. Ihr Können im Tölt und Viergang demonstrierte die tiefe Verbindung zwischen Reiter und Pferd. Die Teilnahme war geprägt von einem starken Gemeinschaftsgeist. Teams und Einzelreiter aus über 20 Ländern, darunter Schweden, Dänemark, die USA und sogar Australien, zeigten die globale Reichweite und die universelle Begeisterung für Islandpferde.

Diese Vielfalt förderte den Austausch von Wissen und Erfahrungen und stärkte die internationale Islandpferde-Community. Die Islandpferde-WM 2019 in Berlin war mehr als ein sportliches Ereignis; sie diente auch als Plattform für sozialen und kulturellen Austausch, indem sie die Gemeinschaft der Islandpferdefreunde stärkte und die besondere Mensch-Pferd-Beziehung hervorhob.

Ergebnisse und Medaillenspiegel

Deutschland zeigte sich als Gastgeberland von seiner stärksten Seite und dominierte den Medaillenspiegel. Die deutschen Reiter und ihre Pferde erzielten herausragende Erfolge und sicherten sich insgesamt 14 Medaillen, darunter 5 goldene Auszeichnungen. Franziska Müser stach besonders hervor, indem sie mit ihrem Hengst Spölur frá Njardvík in den Disziplinen Tölt und Viergang triumphieren konnte.

Island, das Land, aus dem die Rasse ursprünglich stammt, zeigte ebenfalls starke Leistungen mit insgesamt 12 Medaillen, darunter 7 Goldmedaillen. Dies unterstreicht die hohe Qualität und das Können der Islandpferde und ihrer Reiter auf internationaler Ebene.

Top 3 Medaillen-Gewinner

Land Gold Silber Bronze Medaillen insgesamt
Deutschland 5 5 4 14
Schweden 3 5 5 13
Island 7 2 3 12

Die Islandpferde-WM 2019 in Berlin stellte nicht nur sportliche Höchstleistungen zur Schau, sondern förderte auch internationale Beziehungen. Deutschlands Rolle als Gastgeber demonstrierte organisatorische Kompetenz und verdeutlichte die starke Verbindung und Hingabe des Landes zur Islandpferdezucht und zum dazugehörigen Sport.

Ausblick auf zukünftige Weltmeisterschaften

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Die Zukunft der Islandpferde-Weltmeisterschaften sieht vielversprechend aus, da sie darauf abzielen, die Einzigartigkeit und Kultur der Islandpferde weiter zu fördern. Die Veranstaltungen werden nicht nur die sportlichen Leistungen in den Vordergrund rücken, sondern auch die tiefe kulturelle Verbindung, die Menschen weltweit mit diesen Pferden teilen. Mit jeder Ausgabe der Weltmeisterschaften stärkt sich die internationale Gemeinschaft der Islandpferdefreunde, was die Tradition und das Erbe dieser besonderen Rasse in den Mittelpunkt rückt und für zukünftige Generationen bewahrt.

Fazit

In Berlin war mit der Islandpferde-Weltmeisterschaft ein prägendes Ereignis, das die globale Gemeinschaft der Islandpferde-Anhänger zusammenführte. Sie zeigte die kulturelle und sportliche Bedeutung dieser Pferderasse und stärkte Berlins Ruf als Austragungsort für internationale Reitsport-Veranstaltungen. Durch die Präsentation der einzigartigen Fähigkeiten der Islandpferde und den Austausch zwischen Teilnehmern aus aller Welt förderte die WM die Wertschätzung für die Islandpferde und ließ viele Liebhaber dieser spannenden Tiere zusammenkommen. Der Erfolg der Veranstaltung blickt optimistisch auf zukünftige Weltmeisterschaften und die weitere Förderung der Islandpferde-Kultur weltweit.